ABGEFAHREN!
Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht. Dieses Mal: So war es letzte Woche in Kappl und See im vorderen Paznauntal/Tirol.
VON HEIDI SIEFERT
Oh, oh, die Warteschlange an der Kasse der Talstation See zum Skigebiet von Kappl ist lang. Kein Wunder, an einem Traumtag wie diesem zieht es nicht nur Urlauber, sondern auch Tagesgäste in die Berge. Doch es geht zügig nach oben und dort verteilen sich die vielen Menschen ganz schnell.
Foto:
Nicht nur Traumpisten und Tiefschnee – in Kappl stimmt auch das Ambiente. Das Foto und die ABGEFAHREN-Testfahrt stammen vom 4. Januar 2015.
Fotocredit & Copyright:
Heidi Siefert
Text:
Heidi Siefert
Die Anfänger stemmen ins ebenso zentrale wie gut abgeschirmte Übungsgelände am Sunny Mountain. Die Besseren zischen auf die langen, breiten Pisten, die ideal zum Carven sind und dabei leer genug, dass man sich überhaupt nicht in die Quere kommt.
Zwischen den präparierten Pisten (40 km) finden sich immer wieder Hänge für ein paar Schwünge im Tiefschnee. Mit Skilehrer Ernst geht es richtig ins Gelände und als Local findet der auch zwei Tage nach dem jüngsten Schneefall noch unberührtes Terrain. Nicht von ungefähr ist Kappl einer der Hot Spots der Freeride-Szene (15. – 18.1. Freeride Festival mit Station der Open Faces Freeride Series). Überall sieht man Spuren. An einigen Flanken aber auch Lawinenabgänge, die einen daran erinnern, dass der Berg nicht nur ein großer Spielplatz ist.
Die Freestyler müssen im Augenblick noch selbst zur Schaufel greifen, aber am Funpark am Alblitt wird bereits gearbeitet.
Gut in Schuss ist die Talabfahrt. Abgesehen von ein paar Eisplatten auf der schmalen Spur direkt zwischen den Häusern von Kappl Dorf ist sie für alle gut zu fahren.
Am zweiten Tag ist See auf der gegenüber liegenden Talseite an der Reihe. Auch hier perfekt präparierte, breite Pisten, auf denen sich die Skifahrer und Snowboarder gut verteilen. Kaum geht man einen Lift weiter, kann man teilweise ganz allein über die weiten Hänge schwingen. Direkt daneben findet man auch hier immer noch ein bisschen Platz zum Off-Piste-Fahren, wobei sich der Genussfaktor für Skifahrer mittlerweile doch sehr in Grenzen hält. Snowboarder kommen noch mit glücklichem Grinsen aus dem zerfahrenen Terrain.
Ganz neu ist die Versingbahn, die ein langes Tal mit abwechslungsreichen Pisten erschließt. Für die dadurch erschlossenen Varianten braucht es noch ein bisschen Schnee. Was aber bereits jetzt erreichbar ist, ist die unter Feinschmeckern geschätzte Ascherhütte, die durch die Anbindung mit der neuen Gondel nun erstmals auch im Winter geöffnet hat.
Wir essen in der stylischen Lounge im ersten Stock der Medrigalm, weil wir an diesem zentralen Punkt im Gebiet unsere Kinder wieder treffen. Gleich daneben nutzen wir am Nachmittag auch das abgesperrte Anfängergelände mit Zauberteppichen und Tellerlift. Unser Sechsjähriger wechselt aufs Snowboard und findet hier ideale Voraussetzungen für erste Rutschversuche, während der große Bruder mit Skilehrer Gabriel irgendwo Schanzen und Sprünge sucht und sich in der neuen, spektakulär einem Bergkristall nachempfundenen Skybar mit heißer Schokolade stärkt.
Ins Tal nehmen wir die Gondel, weil die Tal nahen Pisten nach dem Regen am Wochenende noch nicht wirklich ein Genuss sind. Unbedingt empfehlenswert ist die Skishow „Fire & Ice“. Ein echtes Spektakel aus Ski-Demo und Pistenraupenformation mit Feuerwerk, das jeden Dienstag um 20.30 Uhr auf der Flutlichtpiste am Rauhkopflift veranstaltet wird.
Infos:
Spezielle Ski-Packages via www.paznaun-ischgl.com
Region und Land: www.tirol.at , www.austria.info