ABGEFAHREN! DIESES MAL IN LEOGANG

Abgefahren! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche neu, um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten aussieht. Dieses Mal: Leogang im Salzburger Land

TIEFSCHNEEVERGNÜGEN IM PULVERSCHNEE

 

Das hat es seit sechs Jahren nicht mehr gegeben. So ein Winter vor Weihnachten! Über ein Meter Schnee am Berg. Tief verschneite Tannen, deren Äste von der weißen Last schwer nach unten gedrückt werden. Bestens präparierte Abfahrten, die genussvolles Skifahren im gesamten, weiten Skigebiet zulassen und hoher, daunenweicher Pulver abseits der Pisten für die Tiefschneefreaks. Und dazu kaum Skifahrer auf den Pisten. Das übliche Bild früherer Jahre, als Skitage vor Weihnachten wegen der zuverlässigen Schneefälle und wegen der nahezu menschenleeren Pisten eine Selbstverständlichkeit waren.

Bild oben: Im Leoganger Skigebiet

Heute ist das anders und für Kornel Grundner ein Grund, äußerst vergnügt aus seinem modernen, warmen Büro nach draußen in die Schneelandschaft zu blicken: „Dieser Winter macht uns besonders glücklich“, freut sich der Chef der Leoganger Bergbahnen. „So früh hatten wir seit langem nicht mehr so viel Schnee. Wir konnten perfekt in die Saison starten und hoffen, dass wir uns nun keine Sorgen bis zum Ende dieses Skiwinters machen müssen.“

 

ABGEFAHREN! DIESES MAL IN LEOGANG Salzburger Land Österreich

 

Momentan sieht es ganz danach aus. Morgens stapfen wir im Tal vom Hotel durch dicken Schnee bis an die Talstation der Bergbahn, deren 10-er Gondeln hinauf schweben bis auf Asitz, den Hausberg der kleinen Pinzgauer Gemeinde Leogang im Salzburger Land. Die ersten Schwünge im tiefen Schnee vom Gipfel zurück in die Asitz-Talmulde lassen spüren, was diejenigen erwartet, die diese grandiosen Pulverschneebedingungen richtig ausnützen. Wieder am Gipfel des Großen Asitz zieht es uns hinüber nach Saalbach, ohne aber auf dem Weg dorthin die Abfahrt vom Wildenkarkogel hinunter in den Saalbacher Ortsteil Jausern auszulassen. Beim Schwingen durch den weichen Schnee nur wenige Meter abseits der präparierten Pisten wird die innere Freude immer stärker, bis sie sich kurz vor der Talstation der modernen Schönleitenbahn in einem lauten Juchzer Luft macht. Unten im kleinen gemütlichen Café „Hochwarttenne“ rasch einen Espresso geschlürft – dann bringt uns eine der komfortablen Zehn-Personen-Kabinen zügig wieder nach oben auf den rund zweitausend Meter hohen Wildenkarkogel.

Von dort gleiten und schwingen wir abseits der Standardpiste auf der weniger bekannten Ederabfahrt auf traumhaft weichem Pulverschneehängen mutterseelen allein hinunter bis nach Saalbach, von wo wir in wenigen Minuten hinüber spazieren zur Bernkogelbahn. Auch dort gibt es keine Wartezeit mehr, selbst in der Hochsaison. Und es ist die richtige Zeit, um von der Bergstation auf daunenweicher Pulverschneedecke noch einmal hinunterzuschwingen ins Tal, bevor es wieder hinauf geht weiter bis zum Reiterkogel, der – gewissermaßen als Drehscheibe des Pistenreviers – verschiedene Optionen bietet: Zum einen die weiten Südhängen in Richtung Hochalmlifte, vielleicht mit einem Abstecher ins seit zwei Jahren angebundene Skigebiet von Fieberbrunn, zum anderen die nördliche Talseite mit zwei anspruchsvollen Skibergen, dem Zwölferkogel, von dem sich die rasante WM-und Weltcup-Rennstrecke hinunterzieht bis an den Ortsrand von Hinterglemm, sowie dem Schattberg, dem Hausberg von Saalbach, dessen steile, variantenreiche Nordabfahrt für sportliche Skifahrer die richtige Herausforderung ist.

Allmählich wird es Zeit für die Rückfahrt nach Leogang. Die vielen Abfahrten in den Beinen begrüßt jeder die Qualitätsverbesserung der Schönleitenbahn: Statt der Stehgondeln bringen nun großzügige Kabinen mit zehn Sitzplätzen die müden Skifahrer in Richtung Asitz, dessen Nordabfahrt auch am Nachmittag wegen der grandiosen Schneeverhältnisse ein unbeschreibliches Vergnügen ist, das einen Skitag beendet, der noch lang in Erinnerung bleibt.

Informationen

Zwischen Fieberbrunn und Leogang verkehrt seit diesem Winter stündlich ein im Skipass inbegriffener Skibus. Die Wintersaison 2017/2018 läuft bis Sonntag, 8. April 2018 und endet mit den „White Pearl Mountain Days“, Unterhaltungstagen mit viel Musik, kulinarischen Genüssen sowie weiteren besonderen Angeboten. Näheres bei der Saalfelden Leogang Touristik GmbH, Mittergasse 21a, A-5760 Saalfelden, T: 0043-6582-70660, Telefax: 0043-6582-70660-99, info@saalfelden-leogang.at
www.saalfelden-leogang.com

 

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