007 ELEMENTS: Die brandneue James-Bond-Installation in Sölden offenbart sich als cineastisches Gipfelerlebnis. Wo Daniel Craig für Spectre vor der Kamera stand, erleben Besucher ab 12. Juli 2018 ein in dieser Form noch nie dagewesenes Highlight für Film-Enthusiasten. Es führt tief hinein ins filmische Universum des berühmtesten Geheimagenten des Planeten.

007 ELEMENTS auf 3.050 Meter in Sölden. Foto: Bergbahnen Sölden/Christoph Nössig.

Text: Ötztal Tourismus
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

Das Setting der Ötztaler Bond-Welt könnte kaum besser gewählt sein. Am Gipfel des Gaislachkogls, in Sölden auf 3.050 Meter Seehöhe gelegen, lockt 007 ELEMENTS ins unterirdische Reich eines ewig jungen Mythos der Neuzeit. Die Auffahrt mit einer der modernsten Seilbahnen der Welt eröffnet den prickelnden Spannungsbogen. Während in Spectre Quartiermeister und Tüftler-Genie „Q“ ebenfalls die Vorzüge dieser 3S-Bahn genießen durfte, reiste Bond bekanntlich per Flugzeug nach Sölden an. Das unglaubliche Panorama der Ötztaler Alpen bannte das 24. Bond-Abenteuer in Hollywood-Manier auf der Leinwand, in Echt entfaltet es allerdings noch mehr Wucht. Auffahrt und Ankunft liefern auf dieser besonderen Heldenreise den ersten Akt, der dem Intro eines jeden 007-Abenteuers würdig ist. Die Fernsicht von Söldens herausragendem Skiberg erstreckt sich an klaren Tagen bis zur Zugspitze im Norden und zu den Dolomiten im Süden. Sobald die Augen sich von dieser Naturschönheit zu lösen vermögen, richtet sich der Fokus rasch auf das eigentliche Objekt der Leidenschaft: Tief unter dem von Johann Obermoser entworfenen ice Q Restaurant, in Spectre Schauplatz der Hoffler-Klinik, haben die Bergbahnen Sölden 007 ELEMENTS furios im Inneren des Berges angelegt.

Design von Weltformat in rauer Natur
Gleich einem Geheimversteck verteilt sich die „Cinematic Installation“ unterirdisch auf 1.300 m². Eines wird gleich vorneweg klar: Auf einem Alpengipfel dieser Höhe ist es kalt, man befindet sich schließlich auf über 3.000 Metern. Selbst coolen Besuchern wird angeraten, warme Kleidung zu tragen – auch in Sommermonaten. Die Entscheidung des Architekten, auf Einsatz von Klimatisierung zu verzichten, war grundlegender Teil des Designkonzeptes.

Futuristische Installationen unter der Erde. Foto: Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert

Die Location und die umliegende, unberührte Natur im hochalpinen Raum sollten in den Innenräumen ständig präsent sein. Sehr „hot“ präsentiert sich hingegen der eigentliche Inhalt. Außergewöhnliche Kreativ-Köpfe haben in neun Hallen und Kammern eine fesselnde Komposition ausgebreitet, wie es sie weltweit bisher nicht gab. Neal Callow, Set-Designer der vergangenen vier Bond-Filme von Casino Royale bis zu Spectre, hat in Sölden als Art Director streng über die Realisierung seiner künstlerischen Vision gewacht. „Es war das beste Projekte, das ich je hatte“, schwärmt der 43-jährige Callow. Neben dem Briten war Tino Schaedler von der amerikanischen Kreativ-Schmiede „Optimist Design“ maßgeblich an der visuellen Umsetzung beteiligt. Die in Los Angeles ansässige Firma gestaltet für globale Marken wie Google, Nike oder die Grammy Awards Inszenierungskonzepte.

Miss Moneypenny inmitten architektonischer Brillanz
Durch den „Barrel of the gun“, den Revolverlauf, feuern die Schöpfer der Schau ihre Gäste in sympathisch kleinen Gruppengrößen in die Erlebniswelt. Der ballistische Gang zielt auf die betörende Eröffnungs-Sequenz aus Spectre ab – und er nimmt vorweg, welch architektonisches Gesamtkunstwerk hier geboten wird. Architekt Johann Obermoser hat mit 007 ELEMENTS ein Meisterstück museal-touristischer Präsentation geschaffen. Mit seinen nüchternen, bis aufs Äußerste reduzierten Räumlichkeiten zitiert der Tiroler Architekt die Formenklassiker des legendären Bond-Designers Ken Adam. Das Ambiente erinnert an das Quartier, das der MI6 nach Skyfall und in Spectre im Londoner Untergrund bezog. Man wird im Inneren bis zuletzt das Gefühl nicht los, Figuren wie „M“ oder Miss Moneypenny könnten einem hier jeden Moment begegnen – was bei Zweiterer im Verlauf des Rundgangs tatsächlich der Fall ist. Darstellerin Naomie Harris stellt während einer Einstellung den Drehort Sölden in eine Reihe mit den Location-Höhepunkten aus der bald 60-jährigen Bond-Geschichte vor.

James Bond hat man immer im Blick. Foto: Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert

Film- und Naturspektakel virtuos kombiniert
Doch vorerst zurück im Drehbuch: Aus dem Revolverlauf geht es zunächst hinaus ins Freie. Die „Plaza“, ein weiterer grandioser Aussichtspunkt, lenkt den Blick hinein ins Venter Tal und auf den mächtigen Nederkogl, ehe die nächsten Schritte in die Lobby führen. Star-Regisseur Sam Mendes begrüßt von der Leinwand herab höchstpersönlich. Der Oscar-Preisträger lässt neben zahlreichen Insider-Infos auch daran teilhaben, weshalb seine Wahl gemeinsam mit dem Produzententeam auf Sölden fiel. Was folgt ist ein mitreißendes Spiegelkabinett mit zentralen Sequenzen aller Bond-Darsteller von Connery bis Craig. Ihm folgt eine wahrhaft schwindelerregende visuelle 360-Grad-Erfahrung. Die bereits erwähnte Naomie Harris legt darin ein optisches Stakkato an Set-Bauten und Drehorten in atemloser Schnittfolge dar. Während einer nächsten Passage öffnet sich 007 ELEMENTS schließlich wieder hin zur Sölder Bergwelt. Der Rundgang gibt auf großflächigen Fensterfronten den Blick frei auf die Gletscherstraße, die sich quasi zu Füßen der staunenden Gäste Richtung Rettenbachferner schlängelt. Auf dieser ausgesetzten Mautstraße riskierten Stuntmen für die zentrale Spectre-Verfolgungsjagd Kopf und Kragen.

Zwischendrin entspannen im Kino. Foto: Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert

Festschmaus für Fans und Film-Nerds
Das anschließende „Tech Lab“ bietet schillernde Agenten-Gimmicks, die Fans Tränen in die Augen treiben (es sei nicht zu viel verraten – eine legendäre Schusswaffe befindet sich darunter). Bemerkenswerte Interaktions-Plattformen lassen im Labor tief eintauchen in die computergenerierte Trickkiste der Special-Effects-Virtuosen. Anschließend folgt ein weiterer Hingucker von überdimensionalem Format: Das gecrashte Flugvehikel des Filmhelden baumelt in der „Action Hall“ über liebevoll montierten Miniaturen, die das Filmset des finalen Zusammenstoßes zwischen Gut und Böse nachstellen. Ein weiteres von vielen Gustostücken für Film-Nerds. Gerade die Fans bekommen ein Festmahl an Schauwerten serviert, die der Entstehungsgeschichte eines solchen cineastischen Werks näher denn je kommen. Im „Screening Room“ fügen sich die herausragenden filmischen Puzzlestücke noch einmal in der halsbrecherischen Spectre-Verfolgungsjagd zusammen. Diese wird ebenso wie alle zuvor gezeigten Sequenzen mit der besten Film-, Ton- und Präsentationstechnik in Szene gesetzt, die internationale Spezial-Hersteller heute zu konstruieren imstande sind.
Das Installations-Geschehen mündet schließlich in der „Legacy-Hall“, der Halle der Legenden. Sie bündelt noch einmal viele große Momente aus all den Jahren an Bondgeschichte. Von ausgewählten „Behind the scenes“-Aufnahmen bis hin zu den ikonographischen Filmplakaten der Serie reicht das Dargebotene. Und nicht zuletzt finden Fans im Shop auch begehrenswerte Erinnerungsstücke. Als echter Bond-Fan verlässt man die 007 ELEMENTS emotional (an)gerührt und visuell hochklassig durchgeschüttelt. Den perfekten Abspann bietet schließlich ein Martini oder Espresso auf der Terrasse des iceQ Restaurants.

Szenen aus „Spectre“.

Eintrittspreise zum Opening am 12. Juli 2018: 22 Euro für Erwachsene, 17 Euro für Jugendliche und 12 Euro für Kinder. Im Eintrittspreis ist die Auffahrt mit der Gaislachkoglbahn I + II nicht inkludiert.
Für alle Gäste ohne gültiges Bahnticket (z.B. Tirol Regio Card, Ötztal Premium Card, Ötztal Card, Skipass) gibt es ein Kombi-Ticket, das die Auffahrt mit der Gaislachkoglbahn I + II und den Eintritt für 007 ELEMENTS inkludiert.

Infos:
www.oetztal.com
www.soelden.com
007elements.soelden.com
www.tirol.at
www.austria.info

 

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