DER BRENNINGER | WENN SCHNEE-MASOCHISTEN SICH EINEN WEISSEN SCHUSS SETZEN

Georg halte es bald nicht mehr aus, erzählte er letzten Sonntag auf der Terrasse der Jaga-Hütte, die er und seine Clique in wunderbarster Altweiber-Indian Summer-Herbst-Stimmung mit dem Mountainbike zwanzig Minuten zuvor erreicht hatten. „Sooooo viel Arbeit“, jammerte er, ein freiberuflicher Autogutachter, so dass es sich zeitlich einfach noch nicht ausgegangen sei, um auf irgendeinem der Gletscher die ersten Ski-Schwünge 2018/19 zu ziehen. Wo doch die letzten Kurven der vergangenen Saison schon derart lange her waren, dass er es eigentlich gar nicht mehr ausrechnen konnte! (Er konnte dann aber doch. Rund 100 Tage waren es.) Und in den nächsten beiden Wochen gehe bei ihm auch noch nichts.

 

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Georg halte es bald nicht mehr aus, erzählte er letzten Sonntag auf der Terrasse der Jaga-Hütte, die er und seine Clique in wunderbarster Altweiber-Indian Summer-Herbst-Stimmung mit dem Mountainbike zwanzig Minuten zuvor erreicht hatten. „Sooooo viel Arbeit“, jammerte er, ein freiberuflicher Autogutachter, so dass es sich zeitlich einfach noch nicht ausgegangen sei, um auf irgendeinem der Gletscher die ersten Ski-Schwünge 2018/19 zu ziehen. Wo doch die letzten Kurven der vergangenen Saison schon derart lange her waren, dass er es eigentlich gar nicht mehr ausrechnen konnte! (Er konnte dann aber doch. Rund 100 Tage waren es.) Und in den nächsten beiden Wochen gehe bei ihm auch noch nichts.

Brenninger und die anderen nickten. Verstanden seine Sehnsucht und seinen Schmerz. „Aber das Schlimmste“, meinte von der anderen Tischseite her der Martin, „kommt ja erst noch.“ Und zwar der spätere Herbst mit allen seinen Filmen. Nichts sei grausamer als diese Movies. Auf denen sie über frisch gewalzte Pisten schweben, elegant zu sechst nebeneinander alt-arlbergerisch genusswedeln, in heißesten Kurven durch die verschneite Landschaft carven und – als Höhepunkt der Qual – mit den extrabreiten Big Mountain-Latten durch den Tiefschnee stauben. Denn diese Filme lösen einen einzigen Reflex aus: Schiiiiiiiiiiifoooooaaaaaan!!!!!

„Genau“, dachte sich Brenninger. Man möchte am liebsten hinaus stürmen aus dem Vortragssaal und draußen sofort in die Bindung hüpfen und losfahren. Geht aber schlecht mitten in der Stadt. Und wer versucht, die Treppen zur U-Bahn hinunter in weiten, schnellen Schwüngen zu laufen, landet vielleicht noch vor Saisonbeginn auf der Gips-Station.

„Also lieber in Ruhe sitzen bleiben und auch in den nächsten Streifen eintauchen“, nahm sich Brenninger für den 8. November vor, da in München die Warren Miller-Skifilm-Tour Station macht. „Vielleicht ist es ja ein Werk wie jenes des letzten Jahres, als die Deep Powder-Freaks tatsächlich Taucherbrillen und Schnorchel trugen – weil der Schnee so hoch und so weich war, dass man darin versank.“ Natürlich waren das Aufnahmen aus Amerika, logisch – nur die Zeitlupe stammte aus Deutschland, von der Arriflex.

Irgendwann, erinnert sich der Brenninger an 2017, traten damals alle verklärten Blickes auf die Straße – sämtliche ein wenig die Hüften schwingend und in halber Knie-Vorlage. Das sah ähnlich ulkig aus wie früher die Kerle, wenn sie nach einem Western-Film O-beinig wie vom Reiten die Arcisstraße entlang staksten, die Hände dicht an den imaginären Revolvertaschen. Jene Skineasten freilich, welche die Winterfilme goutierten, hielten die Arme etwas seitlich nach oben – als ob sie gleich einen Stockeinsatz vollführen müssten. Spiel mir das Lied vom Ski.

2018 nun haben der Georg und der Martin und der Brenninger  noch ein wenig Zeit, ehe die ersten Filme laufen. Doch wie Brenninger sich und seine Spezln kannte, würden sie sich bereits heute noch, am Abend der Mountainbike-Tour, zu Hause eine Ski-DVD einlegen.

„Schön blöd!“, war sich der Brenninger bewusst, „sich so zu quälen!“ Aber sie waren halt alle Schnee-Masochisten. Und süchtig.

Und gaben sich gerne einen weißen Schuss.

Jupp Suttner

Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist  47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…

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