Zehn Erlebnisse im Tiroler Bergwinter

Was tun im Winter in Tirol? Skifahren? Langlaufen? Winterwandern? Die bessere Frage ist doch: Wo anfangen bei den schier unendlichen Möglichkeiten, nicht nur auf der Piste eine richtig gute Zeit zu verbringen? Zehn Antworten für ehrgeizige Sportler und genießerische Gourmets, für Familien mit Kindern und Neugierige auf der Suche nach dem Besonderen – und aus aktuell gegebenem Anlass besonders auch für glühende Fans des coolen Mr. Bond, der für sein jüngstes Kino-Abenteuer „Spectre“ unter anderem in Sölden und in Obertilliach für jede Menge Action gesorgt hat.

Daniel Craig beim Dreh einer Actionszene für den aktuellen James-Bond-Film "SPECTRE" in Obertilliach, Osttirol. Copyright: 2015 Sony Pictures Releasing GmbH
Daniel Craig beim Dreh einer Actionszene für den aktuellen James-Bond-Film „SPECTRE“ in Obertilliach, Osttirol.
Copyright: 2015 Sony Pictures Releasing GmbH
Text: Tirol Werbung
Redigiert von Gerhard Fuhrmann

1. Auf Bonds Spuren in Sölden

Sein Name ist Bond. James Bond. Und er war zur leinwandgerechten Ausführung seiner jüngsten Heldentaten unter dem Titel „Spectre“ unter anderem in Sölden unterwegs. Wie gut sich Bond-Darsteller Daniel Craig im wirklichen Leben auf Skiern oder einem Snowboard macht, ist nicht überliefert. Es steht aber zweifelsfrei fest: Für körperlose Schemen („spectre“ = Schemen, Gespenst) und sonstige Schwächlinge ist die BIG 3 Rallye in Sölden wirklich nicht zu empfehlen. Drei Dreitausender, 50 Kilometer Strecke und 5.000 Höhenmeter – dafür braucht es eine gehörige Kondition, Sicherheit auf Skiern.  Die, deren Ehrgeiz so groß wie ihre Fitness ist, schaffen die Tour in etwa vier Stunden. Coole Typen nehmen sich aber Zeit, die Aussicht von der Schwarzen Schneid, dem Tiefenbach- und dem Gaislachkogel ausgiebig zu genießen. Zudem liegt neben der Bergstation der Gaislachkogelbahn das Gourmetrestaurant Ice Q. Hier auf 3.048 Metern Seehöhe speisen Skifahrer mit einer Leidenschaft für gehobene Alpine Cuisine.
Die BIG 3 Rallye beginnt und endet an der Giggijochtalstation. Wer James Bond konditionell locker in die Tasche steckt, aber gern die unbestechliche Stilsicherheit des britischen Geheimdienstagenten teilen möchte, kann auch im Tal auf den Spuren des Filmteams wandeln: Übernachtet hat die Filmcrew unter anderem im Designhotel Bergland in Sölden.

2. In Obertilliach schießt nur Bond nicht auf Scheiben

Ob Walther PPK oder Walther P99: Eifrige Fans wissen auswendig, welche Schusswaffen James Bond im Dienst ihrer Majestät so exzessiv abfeuert. Aber man kann mit Sicherheit sagen: Biathlon-Gewehre waren noch nie Bestandteil des Arsenals, mit dem der findige Tüftler Q den legendären Film-Agenten regelmäßig ausstattet. Sie spielen auch im aktuellen Film „Spectre“ keine Rolle, obwohl dieser zum Teil in der Osttiroler Biathlon- und Langlaufhochburg Obertilliach gedreht wurde. Mit einer Biathlon-Waffe schießt man allerdings nicht auf die Bösen dieser Welt, sondern höchst zivilisiert auf Scheiben. Enorm erschwerend dazu kommt bekanntlich, dass vor dem Schießen schnelle Langlaufrunden gedreht werden müssen.
In Obertilliach fühlen sich nicht nur Weltstars wie der legendäre norwegische Biathlon-König Ole Einar Bjørndalen wohl, der sogar in dem idyllischen Lesachtaler Dörfchen lebt. Auch ganz normale Hobbysportler und Interessierte können sich im Rahmen eines Schnupperbiathlons auf Langlaufskiern und an den erschreckend kleinen Zielscheiben versuchen. Passend zur Anmutung des ganzen Dorfes übernachtet man im familiär geführten Hotel Gasthof Unterwöger und genießt die dort gepflegte Tiroler Wirtshauskultur.

3. Langlaufen, lang leben in Seefeld

Wer mit dem Blick auf eine der Seefelder Langlaufloipen aufwächst, kann vermutlich gar nicht anders, als sich frühzeitig selbst die dünnen Bretter unter die Füße zu schnallen. Aber natürlich nicht jeder hat das Zeug dazu, es ganz nach oben zu schaffen. Das müsse auch gar nicht sein, beruhigt Martin Tauber, einst erfolgreicher Profi-Athlet und heute Geschäftsführer der renommierten Langlaufschule „Cross Country Academy“ in seiner Heimatgemeinde Seefeld. „Langlaufen“, schwärmt der 38-Jährige, „kann man in jedem Alter und in jedem Fitnesszustand.“ Anfängern empfiehlt Tauber drei Stunden Privatunterricht; allein oder höchstens zu zweit. Denn, argumentiert der Seefelder: „Mehr braucht es weder im klassischen Stil noch beim Skating, um die Technik zu lernen und danach in Eigenregie weiter zu üben.“
Taubers Cross Country Academy bietet neben Kursen für Anfänger unter anderem auch spezielle Vorbereitungskurse für Volkslangläufe wie den Ganghofer-Lauf an. Ein Spezialist für alles, was Langläufer an Material brauchen, ist Sport Norz. Gehobene Individualität zum Übernachten bieten die Zimmer, Suiten und Appartements des Hotel Princess Bergfrieden.

4. Spuren lesen im Nationalpark Hohe Tauern

Die Alpen sind an sich ist schon im Sommer kein einfacher Lebensraum. Im Winter aber wird es für alles, was lebt, zu einer enormen Herausforderung. Der Mensch hat bekanntlich allerlei komplexe Hightech-Materialien und Sportgeräte ausgetüftelt, um im alpinen Winter nicht nur zu überleben, sondern sogar seinen Spaß zu haben. Aber wie machen das eigentlich die Tiere und Pflanzen in den Alpen? Welche Strategien haben sie entwickelt? Im Osttiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern, dem mit Abstand größten Naturschutzgebiet im gesamten Alpenraum, lehren Park-Ranger interessierte Besucherinnen und Besucher, die vielfältigen Spuren zu lesen – ausgestattet mit Swarovski-Ferngläsern, Schneeschuhen und einer großer Neugier auf eine unbekannte Wunderwelt.
Das „Nature Watch“-Programm im Nationalpark Hohe Tauern ist für Erwachsene wie Kinder gleichermaßen spannend und abenteuerlich. Geführte Streifzüge bieten die Nationalpark Ranger des Nationalparks Hohe Tauern von Mitte Dezember bis Mitte März beinahe täglich an. Tipp zum Übernachten: das Hotel Hinteregger in Matrei.

5. Comeback auf Skiern in den Kitzbüheler Alpen

Einfach keine Gelegenheit, das einmal Erlernte regelmäßig zu üben – es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür, das Skifahren zumindest vorübergehend aufzugeben. Aber es gibt keinen einzigen guten Grund dafür, es nicht wieder anzufangen. Aber wer jahrelang nicht auf Skiern gestanden ist, der wird mitunter feststellen, dass er sich das Pistenvergnügen einfach nicht mehr zutraut. Die Technik hat sich geändert, die Fitness ist nicht mehr, was sie einmal war. Abhilfe schaffen spezielle Skischul-Programme, von denen Anfänger wie Wiedereinsteiger gleichermaßen profitieren. Ein paar wenige Einheiten in kleinen Gruppen, die von geduldigen und einfühlsamen Instruktoren angeleitet werden, und binnen kürzester Zeit stellt sich ein verblüffender Effekt ein.
Das Pauschalangebot „Comeback2Ski“ in St. Johann in den Kitzbüheler Alpen zum Beispiel lässt keine Ausreden mehr gelten: Die komplette Ausrüstung leihweise und ein Privatlehrer für zwei Tage, dessen Spezialgebiet die behutsame Ermutigung ist, sind im Paket inbegriffen.

6. Familienurlaub in Söll

Familien-Skiurlaub mit Kleinkindern schaut normalerweise so aus: Ein Elternteil fährt Ski, der andere kümmert sich um die Kinder. Und am nächsten Tag umgekehrt. Von allein erziehenden Elternteilen, die das Skifahren überhaupt nur von sehnsüchtigen Blicken während des Schneemann-Bauens mit ihren Kleinen kennen, ganz zu schweigen. Es geht aber auch anders, wie die KiKo Söll beweist. Die Idee: Eltern von Kindern zwischen einem und fünf Jahren, die nicht oder noch nicht den ganzen Tag Skifahren können, sollen im Urlaub auch Zeit für sich finden. Ohne Stress und im beruhigenden Bewusstsein, dass ihre Kleinen liebevoll betreut sind und unter Aufsicht von Kleinkinderpädagoginnen alles tun, was im Schnee und im Haus Spaß macht.
Die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental setzt bewusst auf Familienfreundlichkeit. Die Kinderkornkammer Söll, kurz KiKo Söll genannt, liegt direkt an der Talstation der Bergbahnen Söll – mit kuscheligen Ecken und einer großen, eingezäunten Schneespielwiese. Größere Kinder und Jugendliche haben ihren Spaß in mehreren Funparks. Tipp zum Schlafen: das familiär geführte Familienhotel Greil in Söll – mit großen Whirlpool auf der Dachterrasse.

7. Kuscheln in der Kristallhütte in Kaltenbach

Wer die Kristallhütte betritt, den überkommt sofort das Bedürfnis, sich ein Plätzchen am spektakulären offenen Kamin zu suchen. Nicht umsonst bezeichnet auch Hüttenwirt Stefan Eder den Kamin als Lieblingsplatz in seinem Reich. Zum Holzfeuer passt dann auch ein 500 Gramm schweres Ribeye-Steak vom Black Angus, auf dem Holzbrett serviert und klassisch von einem gegrillten Maiskolben und einem Folienkartoffel begleitet. Wer eine klassisch regionale Skihütten-Verpflegung sucht, kommt in der Kristallhütte natürlich auch auf seine Rechnung – plus cooler Lounge-Möbel und lässig zurückgelehntem DJ-Sound. Und da ist noch gar nicht von einem Vollbad mit Rundumblick auf zahlreiche Dreitausender oder ein paar trägen Stunden im Spa die Rede, die Übernachtungsgäste genießen, wenn die Tagesgäste zu ihrer letzten Abfahrt aufgebrochen sind. Denn die Kristallhütte ist auch ein luxuriöses Hotel mit einigen wenigen Doppelzimmern und Suiten.
Ob Tagesgast oder Urlauber auf der Suche nach einer exklusiven Übernachtungsmöglichkeit: Die Kristallhütte in Kaltenbach (Zillertal) im Skigebiet Ski-optimal Hochzillertal mit zirka 90 Pistenkilometer und 37 Liftanlagen verbindet das Ambiente einer urigen Tiroler Skihütte mit den Ansprüchen eines Gourmetrestaurants und der lässigen Atmosphäre eines Clubs.

8. „Eppas Guats“ im Lechtal

Keine Frage, eine heiße Knödelsuppe, ein deftiges Gröstl oder ein einfaches Käsebrot mit Almbutter sind nie verkehrt. Nach ein wenig Bewegung in frischer Winterluft schmecken all diese kulinarischen Verlockungen noch einmal doppelt so gut. Eine ideale Möglichkeit, oder besser: 18 ideale Möglichkeiten, sich allerlei traditionelle Tiroler Genüsse auf höchst angenehme Weise zu verdienen, bieten Wanderungen zu den Winterzauberhütten des Lechtales. Kein Gerangel in der Schlange am Skilift, keine Hektik, kein Lärm: Sie bestimmen im Einklang mit sich selbst und der alpinen Natur, ob Sie auf Tourenskiern, Schneeschuhen oder einfach nur in festen Winterschuhen unterwegs sein wollen. Und am Ende erwartet Sie auf einer Hütte jedenfalls „Eppas Guats“, etwas Gutes.
18 Hütten in der Naturparkregion Lechtal-Reutte neben am „Eppas Guats“-Programm teil. Gemeinsam ist allen, dass sie Produkte aus der Gegend zu traditionellen Tiroler Speisen verarbeiten. Ebenfalls traditionsreich, aber auf Vier-Sterne-Superior-Niveau übernachten kann man im Hotel Gasthof Post in Bach.
9. Der Postgasthof Gemse in Zams
Was macht ein gutes Essen aus, das Leib und Seele zusammenhält? Am  Postgasthof Gemse in Zams lässt es sich exemplarisch ablesen, die Familie des heutigen Wirtes Seppl Haueis weiß immerhin seit fast 300 (!) Jahren, worum es geht: zuerst natürlich um die Qualität der Speisen und Getränke. Dann um den herzlichen und aufmerksamen, aber dennoch unaufdringlichen Service. Und schließlich ist da das Ambiente. Der Raum. Die meisten Tiroler Bauern und Wirtshäuser sind ohne holzgetäfelte Stuben mit einem Kachelofen unvorstellbar.
Haueis‘ Postgasthof Gemse ist einer von rund 130 Wirtshäusern, die das  begehrte Gütesiegel „Tiroler Wirtshaus“ haben. Wenn es einmal später wird oder der Wein zu gut war, bietet es sich nach dem Abendessen an, in der ebenfalls von der Familie Haueis geführten gleichnamigen Pension in Zams einzuchecken. Wer einen ganz besonderen Rückzugsort sucht, mietet sich in erhabener Lage im Klostergasthof Kronburg ein.

10. Kekse backen am Tassenbacherhof in Osttirol

Seien wir ehrlich: Das Beste am Keksebacken ist das Teignaschen. So ein geschmeidiger, zarter Mürbteig…wozu ihn erst noch in Form bringen und backen? Kekse zu backen ist doch voll uncool und nur was für Spießer. Aber Bäuerin Margit überhört die Einwände. Sie verteilt Keksausstecher aus und sorgt dafür, dass die jungen Herrschaften, die sie an ihren Küchentisch eingeladen hat, den Teig seiner eigentlichen Bestimmung zuführen. Großteils zumindest. Und kurze Zeit später durchzieht der unwiderstehliche Duft von frischen Mürbteig-Keksen den Tassenbacherhof in Strassen…
Urlaub am Bauernhof bedeutet, die Annehmlichkeiten einer familiären Betreuung mit authentischen Einblicken in das traditionelle bäuerliche Leben und Arbeiten zu kombinieren. Nah an der Natur, spannend und lehrreich — ideal für Familien mit Kindern. Margit Aigners herausragend schön renovierter Tassenbacherhof in Strassen im Pustertal ist ein Beispiel von vielen in ganz Tirol.

Infos:
www.tirol.at
www.soelden.com
www.oetztal.com
www.obertilliach.at
www.osttirol.com
www.seefeld.com
www.nationalpark.at
www.kitzbueheler-alpen.com
www.skiwelt.at
www.zillertal.at
www.kristallhuette.at
www.hochzillertal.com
www.lechtal-reutte.com
www.tirolwest.at/zams.html
www.postgasthof-gemse.at
www.urlaubambauernhof.at/Tassenbacherhof#tab=info
www.austria.info
 

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