Abgefahren | Kulinarische „Hüttenroas“ durch die Salzburger Bergwelt

Eine „Hüttenroas“ ist eine „Hüttenroas“ und keine Reise zu den angesagten Bergrestaurants, wie man es vielleicht ins Hochdeutsche übersetzen könnte. Nein – zu eben dieser „Roas“ wie wir Alpenländler sie zu nennen pflegen gehören nämlich Rituale. Wir fahren nicht in irgendeine Almhütte sondern zum „Toni“ weil er eben die besten Kasnockn´ macht oder zum „Hans“ weil es dort immer ein Bauernschnapserl gibt. Oder weil das  zeitweilige Abhocken in der urigen Hütte vom „Sepp“ besonders gemütlich ist. Geheimtipps dazu gibt es im „Skihüttenguide“, in der Broschüre „Via Culinaria-Genusswege im Salzburgerland“ und jetzt auch hier, denn wir haben in dieser Sache schließlich ein ganzes Wochenende lang recherchiert.

Schnapshans Alm

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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von Malbun gerade aussieht.  So war es in Zell am See und am Kitzsteinhorn im Salzburger Land.

Foto oben:  Zell am See im Winter (Flugaufnahme von oben)

Text:  Elsa-Maria Honecker

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Ski & Schmankerln gut
k-10. Landhotel Erlhofkönnte das Motto der Skiregion Zell am See-Kaprun lauten – besonders in Zeiten des Sonnen-Skilaufs. Dafür angerichtet sind ein azurblauer Himmel, schneeweiße Skihänge auch noch im März, Hütten und Restaurants mit chilligen Terrassen und Lounges und der Duft von allerlei Schmankerln in der eh schon würzigen Bergluft. Zur „Hüttenroas“ mit Einkehrschwung ist hier der Via Culinaria Genussweg für Hüttenhocker geradezu ein Muss! Denn über 20 Hütten verlocken auf der Schmitten zum Hinhocken und wohl dem der seine Liftkarte bis dahin schon abgefahren hat. Denn schwer wird es hernach, sich wieder ins Tal aufzumachen. Vor allem am Sonntag! Da ist „Pinzga Tåg“ mit typischen Spezialitäten aus der Region: Pinzgauer Kasnock’n, Kaspressknödl, Gamssuppe, Erdäpflnidei, Bauernkrapfen und natürlich der obligate Kaiserschmarrn mit den Palatschinken- und Strudel-Variationen zum Abschluss. Auch auf der stylischen Areitalm mit riesiger Terrasse und Ausblick auf das Kitzsteinhorn, Zirbenstube mit Kachelofen, Lounge mit offenem Kamin und lässiger Bar  riecht es an diesem Tag nach Deftigem. Obwohl die Speisekarte von Garnelen-Spiesschen bis zum Fondue die ganze Palette einer internationalen Gourmetküche bietet. Darf´s dazu noch ein Sauvignon Blanc aus der Südsteiermark sein? Aber ja! Natürlich passt der genauso gut zum deftigen Almschmaus wie das spritzige Salzburger Bier. Aber bitte mit Massen, sonst könnte die Abfahrt zum Schluß noch „a schware Partie“ werden. Unten in Zell am See angekommen könnte es gerade so weitergehen – am  „Via Culinaria Genussweg für Feinspitze“. Zwei Hauben darf sich der traditionsreiche Erlhof in Thumersbach auf die Fahnen schreiben und das zurecht. Denn die vielfach prämierte Küche der Familie Brüggler bringt nicht nur beliebte Klassiker auf den Teller sondern offeriert dazu auch die perfekte Weinbegleitung. Ein offener Kamin im heimeligen Ambiente mit typisch Salzburger Interieur und dazu noch ein fürsorglicher Service optimieren noch zusätzlich den genussreichen Abend. Als Kind wurde man immer angehalten: „Iss den Teller leer, dann gibt es schönes Wetter“. Wir haben´s ausprobiert – angefangen vom marinierten Tafelspitz mit Bärlauchpesto, dem Samtsüppchen mit Lachs und Brunnenkresse bis zum Rosmarinhenderl auf Weissweinrisotto und den Salzburger Nockerln als Nachtisch – alles weg!

Areitalm

 Lachs auf Brunnenkresse

Und am nächsten Tag: Blauer Himmel zu üppigem Weiß auf den Pisten – beste Vorrausetzung für den

Skispaß auf der Schmitten
Die erste Seilbahn Salzburgs feiert bald Jubiläum. Seit 1927 bringt nämlich die Schmittenhöhebahn zahlreiche Gäste auf Salzburgs schönsten Aussichtsberg. Und noch dazu mit den weltweit ersten Design-Gondeln von Porsche Design. Ausgezeichnet mit dem German Design Award 2013 bringen sie uns bis auf 2.000 Meter auf den „Hausberg“ von Zell am See.  Dort erwarten uns 77 bestens präparierte Pistenkilometer nebst einem einzigartigen Panoramablick auf dreißig 3.000er. Was vor allem die Großstädter unter uns immer wieder andächtig verharren lässt. Zum ultimativen Schneespaß zählen hier sicherlich der Snowpark mit Jumps, Rails, Boxen und Kicker für die Youngsters und der längste Funslope der Welt, mit Wellen, Tunnel und Schnecken auf 1.300 Metern – ein bisschen Nervenkitzel für Erwachsene und viel Spaß für Kinder. Gut, dass wir den Heli dabei haben, denken wir sonst würden wir all dies nicht an einem Tag kennen lernen.

Mit dem Heli rauf und runter
Hinauf – ja aber warum runter? Die Sache ist nämlich die: der Heli ist kein Helikopter sondern unser Skilehrer Helmut Schneider, unser „Guide“ für das Ski-Wochenende auf der Schmittenhöhe und dem Kitzsteinhorn. Er leitet eine der 120 Skischulen in der Skiregion des aktuellen Weltcupsiegers Marcel Hirscher. Klar, dass sich hier Top-Skifahrer wie wir so richtig austoben können. Aber auch der Wiedereinsteiger findet hier sein All-inclusive-Paket unter dem Motto „Dein Ski-Comeback“. Unterstützt wird das Rundum-Sorglos-Paket mit Skipass, Hotel, Ski-Workshop und vor allem durch das neueste Material an Top-Skiern. Wer einmal diesen freundlichen und unkonventionellen Skiverleih der Intersport-Geschäfte genossen hat, möchte eigentlich nur mehr mit Leihskiern fahren.

Aussichtsplattform Kitzsteinhorn im Winter  |  Flugaufnahme

X-Over Rider

Freiheit auf 3000 Metern
Lautet das Versprechen in Österreichs 1. Gletscher-Skigebiet Kitzsteinhorn. Seit 1965 garantiert es optimales Schneevergnügen von Oktober bis Mai. Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums hat man das bestehende Skigebiet komplett umstrukturiert und bietet nun zwei hochmoderne neue Liftanlagen für die sogenannte „Gletscher-Rundreise“. Schon die Auffahrt mit den Bahnen „Gletscherjet 3 und 4“ wird durch das Panorama der Hohen Tauern zum eindrucksvollen Erlebnis. Aber auch das Skigebiet mit fast 60 Pistenkilometern, fünf Snowparks, Österreichs größter Superpipe, Buckelpisten und drei Freeride-Routen. Wir hatten das Glück, dass gerade an diesem Wochenende das spektakuläre Freeride-Event „X over Ride“ dort stattfand. Mit atemberaubenden Sprüngen stürzen sich dabei internationale Freerider über meterhohe Felskanten in die Tiefe. Und das jagt einem schon die Gänsehaut über den Rücken, zumal auch Mädels bei diesem Event mitmachen. Daneben gibt es speziell für Familien und Wintersport-Einsteiger nun auch ein neues Übungsgelände in schneesicheren 2.600 Metern Höhe und für den Freak die  Abfahrt „Black Mamba“ mit 1.000 Metern Länge, 250 Höhenmetern und 63 Prozent Gefälle!

Zell am See Pistenplan

Gipfelwelt 3000

Hochgenuss auf 3.029 Meter
Auch wenn hier die urige Hüttenromantik ein wenig zu kurz kommt, am  Ice Camp mit seinen drei Iglus kommt man nicht vorbei. Allein schon wegen der chilligen Musik, die ein wenig Partystimmung bei Jung und Alt aufkommen lässt. Angesagte Drinks und kleine Snacks gibt es sowohl außerhalb als auch an der Eisbar drinnen. Das muss man halt mögen: Eiskaltes an der Eisbar bei mystisch changierendem Licht, einer Quattro Lounge mit Fellsitzen und dem automatischen Photopoint für das Erinnerungs-Foto. Weitaus gemütlicher und auch gustiöser geht es im Gipfel Restaurant zu. Modern aber mit viel natürlichen Materialien konzipiert und mit übergroßen Panorama-Fenstern bestückt wird hier eine kulinarische Speisekarte mit viel regionalen Gerichten präsentiert: Von den „Kaspress-Knödeln“ über saftige Entrecotes bis zum  Wild-Burger mit heimischen Hirschfleisch und Apfelstrudel nur mit österreichischen Äpfeln. Kulinarischer Höhepunkt ist aber sicherlich das alljährliche Gipfeltreffen der österreichischen Vertreter der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“, die als Trendsetter der europäischen Kuchenkultur gelten. Dabei sorgen fünf Spitzenköche aus ganz Österreich für ein Geschmacksfeuerwerk auf höchstem Niveau. Zu toppen ist dieses Event nur durch den visuellen Hochgenuss der „Gipfelwelt 3000“. Durch einen fast 400 Meter langen Stollen gelangt man zu den zwei Panorama-Plattformen, dem höchsten Punkt im Salzburger Land. Blickmäßig taucht man hier in die unendliche Bergwelt der Hohen Tauern ein, mit atemberaubenden Aussichten auf Kaprun und den Zeller See. Und wem dabei das Herz noch nicht schneller schlägt dann gewiss bei dem vielfach prämierten Film mit emotionalen Impressionen aus dem Nationalpark – im höchstgelegenen Kino der Alpen „Cinema 3000“. Wer jetzt noch schnell den alpinen Winter zwischen Gletscher, Bergen und See genießen möchte bucht das „Schnee Okay“ Package vom 2. April bis zum 16. Mai 2016. Mit 7 Übernachtungen, 6-Tage-Skipass für alle Seilbahnen und Lifte in Zell am See-Kaprun und Ski-Service ab 766 Euro. Ski hei!

An der Ice-Bar

An der Ice-Bar

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