Zum Skigebiet des Hochkönig gehören 120 Pistenkilometer und 33 Aufstiegshilfen. Foto: Hochkönig Tourismus

Mit diesen Worten stellt sich Hotelier Josef „Sepp“ Schwaiger vor. Ort der Begegnung ist der 3. Stock seines im September 2018 eröffneten Hotels „SEPP“ (edersepp.com). Diesen Raum nennt er liebevoll „seinen Dachboden“. Von dessen Fenstern genießt man einen traumhaften Blick über die tief verschneite Umgebung von Maria Alm, das mit Mühlbach und Dienten die Region Hochkönig bildet und sich bescheiden „Der Gipfel der Gefühle“ nennt.

Das Hotel SEPP im tiefverschneiten Maria Alm. Foto: Hotel SEPP

Von Gerhard Fuhrmann
Außergewöhnlich ist auch der Gipfel des „SEPP“-Gebäudes, denn unterm Dach findet der Gast eine riesige Live-Cooking-Station, die an den Seiten von zahlreichen Hockern eingerahmt wird.

Live-Cooking auf dem „Dachboden“ des Sepp. Foto: fu

„Diese Location symbolisiert unser Motto ,Gemeinsam mittendrin‘“ erzählt Sepp Schwaiger. Dort genießt man rund um die Uhr Tee und Snacks umsonst und sieht dabei den Köchen bei der Arbeit zu. Die servieren jeden Tag ein üppiges Frühstücks-/Brunch-Buffet, das im Preis inkludiert und bis 13 Uhr geöffnet ist. Abends stehen täglich wechselnde Themen-Dinner auf dem Programm. Nach dem Essen relaxt man in der stylischen Leder-Lounge oder spielt eine Partie Billard direkt im Restaurant!

Die Leder-Lounge ist ein idealer Platz zum Relaxen. Foto: fu

Auffallend ist, dass keine Kinder durch das Hotel toben. „Unsere Gäste sind alle über 21 Jahre“ erzählt Sepp Schwaiger „und glaube, dass wir mit dem ,Adults only`-Konzept dem Ambiente und unkonventioneller Wohlfühl-Atmosphäre des Hauses Rechnung tragen“. Unkonventionelles wird auch auf der Roof-Top-Lounge geboten, wo einem der aufsteigende Dampf vom darunter liegenden zwölf Meter langen, 35 Grad heißen Infinity-Pool umhüllt.

Bei 35 Grad heißen Wasser lässt sich im Infinity-Pool das winterliche Panorama genießen. Foto: fu

Blickfang ist jedoch der Frontteil eines silberglänzenden „Airstream“-Wohnwagen, der ungläubiges Staunen hervorruft. Die neugierigen Fragen beantwortet der Hausherr knapp: „Das ist unsere Sauna“. Um das Highlight kennen zulernen, führt er einen Stock tiefer, wo sich zum einen der Einstieg in den Infinity-Pool befindet und zum anderen die Airstream-Sauna betritt. „In dem 10,5 Meter langen Gefährt sitzt keiner auf dem anderen“ erzählt er stolz und hat Recht. Drinnen scheinen die Holzbänke an den Seiten kein Ende zu nehmen. Draußen als Ergänzung noch Dampfbad und Eisdusche sowie ein Wellness-Raum für Massagen.

Im „Airstream“-Wohnwagen auf dem Hoteldach befindet sich die Sauna. Foto: Hotel Sepp

Dann geht es auf direkten Weg in eines der 40 Zimmer – vorbei an einem zweistöckigen Atrium mit einem 100-jährigen Baum (rundherum überall Lounge-Kissen) als Mittelpunkt. „Der hat die Planer – wie viele meiner Wünsche (Wohnwagen auf dem Dach) oft zur Verzweiflung getrieben“ sagt Sepp Schwaiger, der Architektur studiert und auch in den Zimmern raffinierte Details durchgesetzt hat.

Atrium mit 100 Jahre alten Baum. Foto: fu

Der Typ „Cosy“ hat eine Kinoleinwand mit Beamer sowie Soundanlage, in „Roomy“ gibt es schräges Bett und Schallplattenspieler mit Vinyl-Platten, „Sporty“ präsentiert neben Balkon Stauraum für Sportgeräte und eigenen Schuhtrockner, bei „Woody“ freut man sich über wandhohe Glasfassade und Schaukel auf dem Balkon. In der „Luxury“-Version (38 qm) sind viele Gadgets von den genannten Kategorien integriert – aber die freistehende Badewanne wird manchen Gast bei seiner Entscheidung beeinflussen.

Zum „Woody-Zimmer gehören Balkon mit Schaukel. Foto: Hotel SEPP

Die Preise beginnen ab 102 Euro/Person/Nacht inclusive Frühstück. Jeweils 20 Euro Aufpreis kosten Halbpension, Wochenend- und Einzelzimmer-Buchung sowie 15 Euro/Tag für die Tiefgarage. Wer möchte, kann statt dem Abendessen im SEPP für 20 Euro ein 5-Gang-Menü im 4-Sterne-S-Hotel „Eder“ in der Ortsmitte genießen – gehört wie das SEPP zur „The Eder-Collection“ (www.hoteleder.com). Auch die „tom Almhütte“ (www.edertom.com) an der Bergstation der Natrunbahn ist Teil des von der Familie Schwaiger geführten Gastronomieverbundes.

Urlaub in stylisch-lässigem Ambiente ist jedoch nicht der einzige Grund, warum zahlreiche Gäste aus vielen Nationen zum Hochkönig kommen. „Insgesamt stehen zirka 11.000 Betten in der Region zur Verfügung und 60 Prozent unserer Urlauber kommen aus Deutschland“ sagt Christine Scharfetter, Geschäftsführerin der Hochkönig Tourismus GmbH. Und die wollen im Winter vor allem Skifahren. „Wir sind mit 120 Pistenkilometer das zweitgrößte zusammenhängende Skigebiet im Salzburger Land“ erklärt Christine Scharfetter „und mit 33 Bahnanlagen – darunter einige neue Lifte – sind Wartezeiten ganz selten“.

Zum Skigebiet des Hochkönig gehören 120 Pistenkilometer und 33 Aufstiegshilfen. Foto: Hochkönig Tourismus

Das konnte ich bei der Königstour feststellen, die über 35 Pistenkilometer zu sechs Gipfeln führt. Fast an jeder Einstiegsstelle – ob Lift oder Gondel – geht es schnurstracks durch die Kontrollstationen. Ist auch gut so – müssen doch bei der Tour zirka 7.500 Höhenmeter bewältigt werden. Doch sollte man sich zwischendrin die Zeit nehmen, um bei den sogenannten Logenplätzen – erkennbar an den voluminösen Holzthronen – das Panorama zu genießen.

Bei den „Holzthronen“ gibt es die besten Fotomotive. Foto: fu

Wer ohne Fotoapparat oder Handy unterwegs ist, lässt sich per Selbstauslöser an den drei höchsten Punkten im Skigebiet ablichten und lädt später unter www.skiline.cc die Fotos herunter. Die Tageskarte kostet 53,50 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen ab 24,50 Euro.
Doch nicht nur die Logenplätze laden zum Verweilen ein – auch die Kulinarik wird auf den Bergen im Hochkönig großgeschrieben. Zahlreiche – meist leicht erreichbare – Hütten servieren regionale Schmankerl in modernen oder rustikalen Ambiente. Freunde des guten Essens sollten unbedingt die Genusstour – in Verbindung mit der Königstour – in Angriff nehmen. Ob in der „Steinbockalm“, „Die Deantnerin“, „Tiergartenalm“ oder „tom Almhütte“ – überall wird das Beste aus Küche und Keller aufgeboten und von ausgezeichneten Service begleitet.

Die Genußtour macht in „Die Deantnerin“ Halt.

Für Genuss-Urlauber hat „Der Gipfel der Gefühle“ in der aktuellen Wintersaison noch einige Höhepunkte zu bieten. Dazu Eva Unterrainer, Pressechefin der Hochkönig Tourismus GmbH: „Am 17. März 2019 geht bei der Skihüttenroas in und um 16 Skihütten die Post ab. Bereits ab 11 Uhr gibt es dort Livemusik in allen Variationen.“

Bei der Skihüttenroas treten die Teilnehmer in nostalgischen Outfit an. Foto: Hochkönig Tourismus

Das ist aber noch nicht alles. „Zugleich wird an diesem Tag der höchste Bauernmarkt der Alpen veranstaltet, wo unsere Landwirte ihre hausgemachten Produkte direkt neben den Pisten verkaufen“ erzählt Eva Unterrainer.

Etwas ruhiger geht es beim „Gondel.Alm.Genuss.Menü“ zu, das am 22. März 2019 gebucht werden kann. Das beginnt mit Sektempfang und Häppchen an der Talstation der Naturnbahn in Maria Alm. In der Gondel wird dann ein 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung serviert und zum Abschluss wartet in der tom Almhütte noch ein Flying Dessert mit Livemusik. Der Event kostet 99 Euro/Person. Wer nach vegetarischen oder veganen Regeln lebt, ist im Hochkönig bestens aufgehoben: Sie ist die einzige von der Veganen Gesellschaft Österreichs zertifizierte Tourismusregion.

Die tom Almhütte zählt zu den stylischten Hütten in den Alpen.

Bierfans sollten unbedingt die Woche ab dem 23. März 2019 im Kalender anstreichen. Grund: Das 3. Craftbier Festival der Alpen. Das „handgemachte“ Bier wird dann in teilnehmenden Hütten ausgeschenkt oder in manchen Hotels unter dem Motto „Bier & Dine“ zelebriert. Eine Abschlussparty und Verkostung in 16 Skihütten runden die „alkoholische“ Woche ab.

Im Hochkönig stehen 40 Loipenkilometer im Tal und auf der Höh´ zur Verfügung. Foto: Hochkönig Tourismus

Wer am nächsten Tag noch einen Kater hat, sollte das Wintervergnügen abseits der Pisten vorziehen. Für all jene empfiehlt Eva Unterrainer Langlauf auf 40 Pistenkilometer (inklusive Höhen- und Flutlichtloipe), Winterwandern, Schneeschuhtouren und Ausflüge mit Pferdekutschen. Konzentration und Ausdauer wären beim Fatbiken (60 Euro/Person) oder Tourengehen von Vorteil und auch beim Rodeln braucht man einen klaren Kopf.

Bei der Jufenalm oberhalb von Maria Alm beginnt eine 2,5 Kilometer lange Rodelbahn.

Dazu ein Tipp: Ein Spaziergang zur Jufenalm (www.jufenalm.at) auf 1.150 Meter oberhalb von Maria Alm. In dem rustikalen Gastraum werden regionale Gerichte serviert (Highlight ist Hutessen) und danach geht es mit dem Rodel (6 Euro/Person) auf der 2,5 Kilometer beleuchteten Bahn hinunter ins Tal. Wer es nicht so eilig hat und in der Hütte seine Frau fürs Leben gefunden – oder seiner Begleiterin einen Antrag machen möchte, kann in der Jufenalm gleich einen Termin für die Hochzeitsfeierlichkeiten planen.

Weitere Infos:
www.hochkoenig.at
www.salzburgerland.com
www.toctoc.info
www.skiamade.com
www.austria.info

 

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