Ein Skigebiet abseits vom Trubel, gelebte Nachhaltigkeit und berauschende Naturerlebnisse in fünf wildromantischen Seitentälern machen RAURIS, die flächenmäßig größte Gemeinde im Nationalpark Hohe Tauern, zum Insidertipp für den Familienwinter.
Text: MK Salzburg
Redigiert von Gerhard Fuhrmann
Skifahren und Snowboarden sind die beliebtesten Sportarten von Eltern und ihren Kindern. Den Großen geht es natürlich vor allem um die Sicherheit und das Beherrschen der Sportgeräte. Und das lernen die Sprösslinge am besten dort, wo sie noch genügend Platz zum Probieren, Ausweichen und Bremsen finden. Im Gebiet der Rauriser Hochalmbahnen, einem der landschaftlich schönsten Skiberge im Alpenraum und einem ausgewiesenen Familienskigebiet. Hier gibt es weder Massenabfertigung an den Liften noch Menschenslalom auf der Piste.
Die knapp 33 Kilometer Pisten sind zu 85 Prozent leicht bis mittelschwer. Als Extra dürfen sich die Hochalmbahnen auch noch das Klimabündnis-Zertifikat auf die Brust heften. Den erneuerbaren Strom, den sie vor allem im Winter benötigen, erzeugen sie zu fast zwei Drittel selbst im Sommer mit Hilfe ihres Speicherteichs und eines eigenen Wasserkraftwerks. Familien, die ihren Öko-Fußabdruck beim Skiurlaub zusätzlich verkleinern wollen, nutzen bereits bei der Anreise den neuen Gästeshuttle zwischen Taxenbach und Rauris/Wörth oder den Gratis-Skibus in Rauris.
Blauer Himmel und blaue Pisten
Kinder perfektionieren den Dreh im Schnee auf den Übungswiesen an den Talstationen der Rauriser Hochalmbahnen. Die beiden Skischulen sind auf Kinder spezialisiert und lassen ihnen Zeit, um entspannt in die ungewohnte Fortbewegungsart hineinzuwachsen. Das große Übungsgelände auf der Schwazerwiese an der Hochalmbahn-Talstation ist ideal für den Einstieg. Nach dem Kurs kann dann an der Family Slope zwischen Berg- und Mittelstation oder im Nugget Park auf der Waldalm weitertrainiert werden. Zwischen Gipfelbahn, Waldalm, Hochalm und Heimalm liegen auch die sonnigen und baumlosen blauen Pisten zum weit Ausschwingen. Die roten bis schwarzen Talabfahrten sind anspruchsvoll, können aber auch mit den Bahnen „im Flug“ bewältigt werden. Und wenn auf blauen Pisten, Family Slope, Nugget Park und Zeitmessstrecke an der Hochalm genug geübt wurde, sind sie irgendwann auch zu meistern.
Ab der Kreuzbodenhütte auf 1.300 Metern legen sich auch Rodler in die Kurve. Die zwei Kilometer lange Rodelbahn ins Tal ist so wie die Kreuzbodenbahn zusätzlich zwei Mal pro Woche abends in Betrieb. An der Talstation und auf der Kreuzbodenhütte sind Leihrodeln zu haben. Tourengeher steigen unweit der Kreuzbodenbahn über eine markierte Aufstiegsroute bis zur Waldalmbahn-Bergstation hinauf.
Sanft sporteln in fünf Seitentälern
Jedes der fünf Seitentäler unter den mächtigen Dreitausendern der Goldberggruppe hat seinen ureigenen Charakter. Familien entdecken die schönsten Winkel auf geräumten Winterwegen. Naturerlebnisse der besonderen Art sind bei Schneeschuhwanderungen im Rauriser Urwald zu machen. Ein ambitionierter, markierter Schneeschuhtrail führt vom Alpengasthof Bodenhaus über 300 Höhenmeter hinauf zum Talschluss Kolm Saigurn. Hier werden zweimal wöchentlich geführte Schneeschuhwanderungen mit einem Nationalpark Ranger angeboten. Auch die 26 Kilometer schneesicheren Langlaufloipen starten beim Alpengasthof Bodenhaus und im Ortsteil Bucheben. Senkrecht und pickelhart hinauf geht es auf dem 13 Meter hohen Eisturm neben dem Naturfreundehaus oder an den gefrorenen Wasserfällen der Eisarena Kolm Saigurn.
Wenn die Sonne langsam hinter den Goldbergen versinkt, ist eine Pferdeschlittenfahrt nach Wörth durch nichts zu überbieten. Außer vielleicht von der wöchentlichen Fackelwanderung durch den historischen Ortskern von Rauris.
Infos:
www.raurisertal.at
www.hochalmbahnen.at
www.mk-salzburg.at
www.salzburgerland.com