Abgefahren | Pulverschnee im Heidiland

Der Flumserberg macht’s spannend. Wegen teils kräftiger Windböen ist die Gondel eingestellt, die uns bequem direkt vom Hotel im Walensee-resort in Unterterzen hinein ins Skigebiet bringen sollte. Plan B führt mit dem Auto über die Bergstraße von Flums hinauf – und geht prima auf, weil unmittelbar vor uns die Schneekettenpflicht aufgehoben wird. Und weil auch die Lifte gerade nach und nach öffnen, können wir so manche erste Spur in den flauschigen Pulverschnee ziehen.

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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von Pizol und Flumserberg aussieht.  Dieses Mal: Pulverschnee im Heidiland

Foto ganz oben:
Pizol mit Blick auf Bodensee, Foto Schuler

Fotos:
Toller Schnee, schöne Pisten und kein Trubel im Heidiland an Flumserberg und Pizol.

Fotocredit & Copyright aller Fotos dieses Reports:
Roland Schuler

Text:
Heidi Siefert

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Talabfahrt Prodalp Flumserberg, Foto Schuler

 

Mit dem Prodalp-Express geht es hinauf. Beim Prodkamm-Sessel steuern die Kinder wechselweise links auf den weitläufigen Snowpark mit imposanten, gut gepflegten Kickern zu oder rechts unterhalb des Lifts auf Boardercross und Wellenband. Wir genießen unterdessen gleich am Pistenrand den Powder. Und immer mal wieder Sonnenschein, wenn der Wind die Wolken wegpustet. Hinter dem Climber, einem dreistöckigen Kletter-Kristall mit einer Pistenraupe als optisch spektakulärstem Element, sieht man hinunter, auf die grünen Wiesen im Tal.

Als der Wind nachlässt, wechseln wir auf die rechte, schroffere Seite des Flumserbergs. Bruchschokolade sagen die Einheimischen dazu (im Gegensatz zu den breiten roten und blauen Pisten auf der Prodkamm-Seite, die sie mit einem Nutellabrot vergleichen). Die Hänge sind steiler, enger und vielfach schwarz markiert. Hier gibt es jede Menge Neuschnee, den wir vor allem zur Mittagszeit ganz für uns haben. Unser, absichtlich etwas später angesetzter, Einkehrschwung führt uns zum Tannenboden, einem weiten Plateau mit Kinder-Übungsgelände und Après-Ski-Bar. Hier lockt uns die Molseralp mit ihrer Cordon-bleu-Weltreise. Unter zehn Varianten des gefüllten Kalbsschnitzels können wir wählen und werden trotz großen Hungers auf eine harte Probe gestellt.

Hernach geht es nicht nur köstlich gestärkt wieder auf die Piste. In den Rucksack muss auch noch ein Stück Alpkäse für daheim. Vorbei geht’s an den langen Ställen, in denen im Sommer über hundert Milchkühe ihren Sommerfrisch-Platz haben. Über den Maschgenkamm wechseln wir wieder hinüber, um nach einigen Fahrten in Snowpark und Boardercross auf den von Wald gesäumten, einfachen Pisten nach Tannenheim hinunter zu schwingen.

Wo wir das Auto schon dabei haben, geht’s direkt in die Tamina Therme nach Bad Ragaz. Vor wenigen Jahren komplett renoviert, strahlt das ehrwürdige Bad eine besondere Atmosphäre aus. In hellen, hohen Räumen wechselt man zwischen unterschiedlich heißen Becken, lässt sich von Strudeln treiben oder unter Wasser massieren und genießt je nach Kombination der Temperaturen die entspannende oder belebende Wirkung des Heilwassers.

Cordon bleu Amerika auf der Molseralp am Flumserberg, Foto Schuler

So sind die Muskeln locker für den zweiten Tag im Heidiland. Diesmal geht es auf den Pizol. Es ist der erste richtig schöne Sonnentag seit langem und entsprechend viel los auf dem Parkplatz von Wangs (Parktickets kann man bequem an der Liftkasse lösen). Doch oben am Berg verteilt sich alles rasch. Man muss nirgends anstehen und hat auch auf den Pisten nie das Gefühl, bedrängt zu sein. Wir schaukeln noch einen Sessellift hoch und fahren dann mit Blick aufs frühlingsgrüne Rheintal auf einer schönen langen Piste hinunter zur Mittelstation Wangs. Mal geht’s vorbei an kleinen Hütten, mal an Obstbäumen; so ist die Abfahrt nicht nur von Schnee und Neigung ein Genuss.

Nach einer riesen Portion Rösti mit Wurst gehen wir höher hinauf und wechseln hinüber ins Gebiet von Bad Ragaz. Seit ein paar Jahren sind die beiden Orte über einen kurzen Tellerlift verbunden. In der Höhe ist der Schnee noch besser und der Blick überwältigend. Bis zum Bodensee sieht man. Drüben auf der Bad Ragaz-Seite finden wir sogar am Nachmittag noch Tiefschnee. Alternativ geht es auf gefühlt endlos langen, kaum frequentierten Pisten zur Mittelstation. So fahren wir in unterschiedlich Varianten von gemütlichem Cruisen bis kernig direkt unter dem Lift zwischen Laufböden und Pardiel, bis es Zeit wird, den Anschluss Richtung Pizolhütte wieder zu nehmen. Locker geht hier noch einmal der Funpark und weil die Buben auf die Fahrt auf der Geschwindigkeits-Messstrecke zwischen Pizolhütte und Gaffia verzichten, ist auch noch Stangenfahren auf dem Vreni-Schneider-Run drin.

Nach einem perfekten Frühlingsskitag mit besten Bedingungen steigen wir an der Mittelstation in den Lift und gondeln über frühlingsgrüne Wiesen ins Tal.

Infos:

Bergbahnen Flumserberg
automatische Telefonauskunft 0041/81/7201510
www.flumserberg.ch

Pizolbahnen
www.pizol.com

Taminatherme Bad Ragaz
www.taminatherme.ch

Resort Walensee
www.resortwalensee.ch

Heidiland Tourismus
Tel. 0041/81/7200820,
www.heidiland.com

Aktion:
12 Gastgeber der Ferienregion Heidiland (unter anderem das Resort Walensee) offerieren ihren Gästen bis 3. April 50 % Rabatt auf Skitickets von Pizol und Flumserberg, Ski- und Snowboardmiete in ausgewählten Sportgeschäften und den Eintritt in die Tamina-Therme.

www.myswitzerland.com
kostenlose Telefoninfo 0080010020030

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