Skisaison 2022/23: Ein Blick in die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental

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Moderne Gondelanlagen bringen die Gäste auf die Gipfel der SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental. Foto: Dietmar Denger/skiwelt.at

Die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental in Tirol gibt es seit 1977. Ihre neun Orte Brixen im Thale, Ellmau, Going, Hopfgarten, Itter, Scheffau, Söll, Westendorf und Kirchberg vereinen 83 moderne Bahnen, 270 Pistenkilometer und über 80 Hütten. Damit zählt die SkiWelt zu den größten – aber auch zu den ökologischsten – Skigebieten der Welt.

Ausgezeichneter Vorreiter bei Ökologie

In Sachen Ökologie ist sie nämlich in vielen Sparten Vorreiter – und das sogar ausgezeichnet: 2017 erhielt die Region den „World Snow Award“ der britischen Tageszeitung „The Telegraph“. Seit Jahren ist die SkiWelt unter skiresort.at Testsieger im Bereich „Umweltfreundlichster Skibetrieb“. Seit 20 Jahren wird hier zu 100 Prozent mit Ökostrom aus erneuerbarer Wasserkraft gearbeitet. In der SkiWelt steht seit 2008 zudem der erste solarbetriebene Lift der Welt: der Sonnenlift in Brixen.

Zur Region muss man wissen: Die SkiWelt liegt auf Almen und nicht auf felsigem Grund. Daher herrschen ab 30 Zentimeter Schnee perfekte Pistenbedingungen. Für die Beschneiung kommt reines Trinkwasser aus 16 naturnahen und bestens in Flora und Fauna integrierten Speicherteichen zum Einsatz, die zum überwiegenden Teil durch Schneeschmelze, Niederschläge und Quellen gefüllt werden.

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Die Speicherseen in der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental. Foto: skiwelt.at

Übrigens technisch erzeugter Schnee ist in Tirol nur reines Trinkwasser anderer Form. Durch die Schneeschmelze im Frühling wird das Wasser so auf natürlichem Weg der Natur wieder zurückgeführt. Durch die Vergrößerung der Speicherseen Hartkaiser und Tanzboden in diesem Jahr kann das Skigebiet in nur vier Tagen voll beschneit werden – doppelt so schnell und dabei um ein Viertel günstiger als bisher.

Punktgenau Pisten präparieren

65 Pistenmaschinen präparieren in der SkiWelt jede Nacht die Abfahrten – seit fünf Jahren mit einem GPS-System ausgestattet. Dadurch kann die Schneehöhe gemessen und bei Bedarf punktgenau dorthin verteilt werden, wo er tatsächlich benötigt wird. Damit spart die Region seit 2017 rund 25 Prozent an Wasserressourcen, Strom und Kosten ein.

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Ein modernes Schneemesssystem in einem Pistenfahrzeug. Foto: Christian Kapfinger/skiwelt.at

Photovoltaik-Module gibt es an immer mehr Gebäuden und Liften, etwa am Jochlift und an der Zinsbergbahn (Brixen) und am Brandstadl (Scheffau). Bereits 2008 wurden hier die ersten Anlagen installiert. Seit Frühling 2022 setzen auch die Bergbahnen Ellmau mit dem Vollausbau der Tal- und Bergstation auf Sonnenenergie. Mit 350 Kilowatt peak können die Anlagen in Zukunft bis zu 50 Prozent an Fremdstrom und Energiekosten bei den Gebäudeanlagen einsparen.

Auch für die Beheizung von Betriebsgebäuden kommt erneuerbare Energie zum Einsatz. Neben Pellets und Biomasse wird mit Hilfe von Wärmepumpen vermehrt Abwärme von Liftanlagen, Schneeerzeugern und Transformatoren genutzt. Bereits seit 2008 wird das Bergrestaurant „Choralpe“ aus der Rückwärme der SkiWeltbahn und Choralmbahn beheizt.

E-Autos willkommen!

Die SkiWelt Wilder Kaiser hat bislang 19 E-Ladestationen. Die in Brixen (2), Hopfgarten (5) und Scheffau (2 in Tiefgarage) können während der Liftpassgültigkeit kostenlos genutzt werden. In Ellmau (6) wird der Zeittarif per Kreditkarte oder E-Tankkarte abgerechnet. In Westendorf gibt es zwei Ladestationen, die nur mit Smatrics-App nutzbar sind, und in Söll gibt es eine Elektrotankstelle und eine Tesla-Tankstelle – hier ist eine telefonische Anmeldung (Nummer +43/5333/55 44) erwünscht, die „Hexenalm“ freut sich während des Ladevorgangs auf eine kleine Einkehr.

Neues an und für die Piste

In Söll gibt es ab diesem Winter zwei offizielle und gesicherte Routen für Pistentourengeher zur Bergstation Hexenwasser und zu den Keat-Almen. Neben zehn Kilometern Flutlichtpisten bietet Söll auch 7,3 Kilometer beleuchtete Rodelbahnen. Die „Raben Rallye“ – ein zusätzliches Erlebnis auf Skiern für große und kleine Hexer – führt vom Rabennest an der Bergstation der Hexenwasser-Gondelbahn quer durch die Skiwelt Söll. Unterwegs sollen alle fünf ausgeflogenen Raben wiedergefunden werden. Als Finderlohn gibt es Motivmünzen. Ebenfalls neu: Die private Hexenwassergondel kann für zwei Stunden tagsüber oder während des Nachtskibetriebs inklusive eisgekühltem Sekt, Knabbergebäck und Soundbegleitung gebucht werden (shop.skiwelt.at).

Das kosten die Liftkarten

Die Skisaison in der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental ist von 8. Dezember bis 10. April geplant. Die Ticketpreise für Tageskarten haben sich zwischen 1,50 (Kinder) und 3 Euro Erwachsene erhöht und kosten jetzt zur Hauptsaison 60/45/30 Euro (Erwachsene/Jugend/Kind).

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Für Familien beziehungsweise Jugendliche hat die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental ein besonderes Sparangebot. Foto: Dietmar Denger/skiwelt.at

Spartipp: Am 15. Dezember, 19.  Januar sowie am 23. März werden 1977 Karten – passend zum Geburtsjahr der Skiwelt – um 45 Euro im Onlineshop bereitgestellt. Die Tickets können bis eine Woche vorher dort gekauft werden. Mehrtagesgäste (ab drei Tage) sparen mit dem Frühbucherbonus zehn Prozent, wenn sie den Skipass vom 18. März bis 10. April bis Ende Februar im Onlineshop bestellen.

So bleibt Skifahren für Familien leistbar

In der Vor- und Nachsaison bietet die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental Gratis-Skitickets ab drei Tagen für Kinder bis 15 Jahre. Jungfamilien mit Kleinkindern bis drei Jahre flitzen den ganzen Winter günstig über die Pisten, weil Mama und Papa nur eine Liftkarte brauchen. Das Ticket für drei bis 14 Tage ist übertragbar und kann abwechselnd von einem der beiden Elternteile genutzt werden. Sollte man überlegen in Summe rund 14 Tage oder mehr Skifahren zu gehen, werden die unterschiedlichen Familienwinterkarten empfohlen. Diese lohnen sich preislich.

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