VON JUPP SUTTNER //// Freitag 06.45 Uhr morgens – habe ich heute Geburtstag? Denn draußen böllern sie. Natürlich: Lawinensprengungen! Denn der weiße Segen von oben hat seit gestern ununterbrochen angehalten.
Etliche Lifte laufen.
Die Sicht beträgt 0,00. (Siehe Foto oben.)
Und die Pisten offenbaren sich einesteils als Tiefschneeträume und andererseits als eisige Passagen – an jenen Stellen, an denen der starke Wind alles blank gefegt hat. Und weil man nicht sieht, was gerade auf einen zukommt, stelle ich mich an wie der Ochs nicht vorm, sondern am Berg:
Auf dem plötzlich überraschenden Eis gehen die Latten durch – Rücklage! Um in dieser Position dann in den nächsten Tiefschneehügel zu zischen – was einen wieder nach vorne reißt.
Tja, da zeigt sich eben der Unterschied:
Gute Skifahrer sind Kniefahrer – sie sehen alles mit ihren Teleskopen dort unten. Sie benötigen keine Augen oben.
Ich hingegen schon. Denn bin nicht nur Warmduscher, sondern auch noch Schönwetter-Wedler. Da kann es jeder.
Dabei würde ich mich sooo gerne an die Skispitzen von Brigitte und Mona heften, zwei fröhlichen Ladies des Tourismusverbandes Obertauern, die wie Skilehrerinnen durch das Winterwunderland carven. Doch noch stärker als das Brennen meines Herzens für die beiden Damen ist das Brennen – meiner Oberschenkel. Keine Chance, ihnen zu folgen. Gottseidank warten sie aber immer wieder auf mich:
Foto: Malte Biss
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ABGEFAHREN! Die Ski-Reporter von Ski-Stories.de und Reise-Stories.de unterwegs im Schnee. Jede Woche wieder! Um aktuell zu schildern, wie es auf den Pisten von ……. gerade aus sieht. Dieses Mal: So war es am Freitag/Samstag 21./22. Januar 2022 in Obertauern im Salzburger Land.
ABGEFAHREN ist KEINE Gebiets-Reportage, sondern nur eine „Momentaufnahme“.
Viele weitere ABGEFAHREN sind HIER zu finden:
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Fotocredit & Copyright aller Fotos dieses Reports (mit Ausnahme der anderweitig gekennzeichneten Bilder):
Jupp Suttner. Sämtliche Bilder wurden aufgenommen am Freitag/Samstag 21./22. Januar 2022.
Text:
Jupp Suttner
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Wie gesagt – für Könner ist dieser Tag das HÖCHSTE, was es gibt. Aber ich bin da eher der Tiefste und freu‘ mich schon auf weitere Programmpunkte wie…
…Einkehr im Freudenhaus (eine Mischung aus Sport-Shop und Bar-Bistro mit unter anderem Holunder-Melisse-Drinks)…
… wie Schnapsverkostung in der Alten Alm mit Journalisten-Kollegin Katharina …
…wie Spätnachmittags-Wellness im wunderbaren Zirben-Spa des Hotels Enzian und wie…
… eine Pferdeschlittenfahrt in romantischer Nacht mit Katharina und Malte (beide nicht auf dem Bild) sowie Medien-Kollegin Anke und Gaul Galone (beide auf dem Bild)…
… und sanftem Schneefall (Foto: Anke Sieker), der jedoch genügt, mich zum Ice Man oder Weihnachtsmann oder Nikolaus (die Bezeichnungen, mit denen ich für dieses Foto auf Instagram und Facebook bedacht wurde/werde, ähneln sich alle sehr, ho ho ho…) zu machen.
Das Schneetreiben hält weiter an, wie der Blick aus meinem nächtlichen Hotelzimmerfenster beweist
Doch wie zum Hohn taucht am Abreisetag Sonntag die Sonne auf. „Powder dream pur!“ werden sich die noch Bleibenden voll heller Begeisterung zurufen.
Ich gönne es ihnen von Herzen.
Aber durchaus mit Schmerzen.
Nicht nur in den Oberschenkeln.
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Infos über das 90 km von Salzburg entfernte und auf 1.740 m Höhe gelegene Obertauern mit seinen 100 Pisten-Kilometern:
Soweit dieses aktuelle ABGEFAHREN. Einen richtigen BERICHT über das Skigebiet gibt es dann im Herbst als Winter-“Vorschau”. Bleibt dran!